Peter Fuermetz‘ Klima-Kolumne
Klimakolumne
# 02 Wenn alle bei sich selber anfangen würden
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# 02 Wenn alle bei sich selber anfangen würden

Klimaschutz privat oder politisch - eine falsche Dichotomie.

Erwischt! Wer sich in Diskussionen für irgendeine Form von Klimaschutz einsetzt, wird ganz sicher bald gefragt: „Und wie machst Du das persönlich mit…?“ Dann geht es ums Fliegen, Fleisch essen, Müll trennen etc. Beim Müll geht die Sache für die meisten noch einigermaßen gut aus. Fast alle trennen inzwischen in irgendeiner Form. Ansonsten haben wir doch mehr oder weniger Dreck am Stecken. Wir essen womöglich noch ab und zu Fleisch, wir fahren noch unseren Verbrenner, der Wasserverbrauch ist auch viel zu - ja, wie hoch eigentlich? Ökostrom, ja doch, und ein paar Online-Petitionen haben wir auch schon unterschrieben.

Und ab und zu gibt es in solchen Diskussionen ganz Tapfere bzw. Widerspenstige, die trotzig darauf bestehen, dass ihr persönlicher Fussabdruck überhaupt keine Rolle spiele. Weil doch die Chinesen oder die Überbevölkerung schuld sind, oder eh alles zu spät ist. Und weil das individuelle Handeln nicht relevant ist, sondern die Politik und der Staat im großen Stil umsteuern müssten, wenn das Ganze überhaupt Aussicht auf Erfolg haben soll.

Da haben wir sie wieder, die falsche Dichotomie: Ist individuelles Verhalten der Anfang und damit der Schlüssel für die notwendige Veränderung oder ist diese nur durch systematische, gesamtgesellschaftliche Organisation zu erhoffen?

Persönlich oder politisch, das ist die Frage.

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